Am Samstag, dem 21. November ist in der Umschau die „Stille Stunde“ erschienen. In der Zeitung erschien ein Beitrag über unsere Azubis und das Bundesausbildungszentrum der Bestatter.
Überbetriebliche Ausbildung der Azubi’s im Bundesausbildungszentrum
Zwei Wochen lang waren die Auszubildenden Kristina Govorov und Rabea-Sophie Netthöfel im Bundesausbildungszentrum Münnerstadt zum Seminar „Grab- und Bestattungstechnik“.
Die jungen Frauen erlernen bei Henschel Bestattungen in Garbsen den Beruf der Bestattungsfachkraft. Beide haben das erste Ausbildungsjahr mit einem sehr guten Zeugnis beendet. „Im Bundesausbildungszentrum der Bestatter in Münnerstadt nehmen sie, wie alle unsere Auszubildenden, an der überbetrieblichen Unterweisung teil“, erläutert Seniorchef Bernd Henschel.
In der ersten Woche haben die Dozenten den beiden Auszubildenden die Prüfungsthemen, wie zum Beispiel Grabarten, Gräber ausheben, Arbeitssicherheit, Friedhofssatzungen und rechtliche Dinge, noch intensiver näher gebracht. In der zweiten Woche ging es um Warenkunde. Also um Themen wie Stoffarten, Holzkunde, Kehlungen bei Särgen, Urnenmaterialien, Urnen- und Sargformen, Sargausschlag, das Verlöten von Zinksärgen für Auslandsüberführungen und vieles mehr.
In Münnerstadt wird seit vielen Jahren sehr viel Wert auf eine gute, vielseitige Ausbildung gelegt. Die zukünftigen Bestatter sollen im ganzen Bundesgebiet eingesetzt werden können und werden mit vielen regionalen Gebräuchen, Ritualen und Besonderheiten vertraut gemacht. Das sind üblicherweise die Seebestattungen im Norden oder die Grabmachertechnik im Süden. Bestattungshäuser in Norddeutschland wenden allerdings selten, im Gegensatz zu den Bestattern im Süden, selbst die Grabmachertechnik auf den Friedhöfen an, dies erfolgt überwiegend durch den Gärtner der Friedhofsgemeinde.
In den nächsten zwei Ausbildungsjahren werden regelmäßig weitere überbetriebliche Lehrgänge folgen, wie z. B. „Hygienischen Versorgung Verstorbener“ und „Trauerpsychologie und Beratungsgespräche“. Im ersten Ausbildungsjahr haben sie den Umgang mit Verstorbenen, das Ausschlagen der Särge, das Überführen sowie die Vorbereitungen von Trauerfeiern und Beisetzungen in der Praxis erlernt. Im zweiten Lehrjahr werden die Abläufe im Büro vermittelt, sie lernen, mit der speziellen Software umzugehen, Trauerdruck zu setzen und vieles mehr. „Ganz besonders wichtig ist uns das Erlernen und Üben der Beratungsgespräche bei Sterbefällen und Vorsorgen. “, sagt Bernd Henschel, „ … denn hier ist viel Einfühlungsvermögen erforderlich, um die Menschen in dieser schwierigen Situation angemessen zu begleiten. Das gesamte Team unterstützt unsere Auszubildenen bei ihrer Entwicklung und es ist schön zu sehen, dass unser Team wie ein gutes Zahnrad funktioniert. Unsere Auszubildenden können oft viel von den Erfahrungen der Teamkollegen profitieren.“ Im morgendlichen Team-Meeting werden Ausbildungsthemen besprochen bzw. wiederholt. Die Auszubildenen berichten beispielsweise von dem neu erlernten Wissen aus dem Bundesausbildungszentrum. So frischen alle Mitarbeiter regelmäßig ihr Wissen auf und Ausbildungsinhalte werden gefestigt.
Die Ausbildung als Bestattungsfachkraft ist sehr vielseitig. Familie Henschel ist es sehr wichtig, dass die Auszubildenden vorab einen ersten Überblick der verschiedenen Tätigkeitsfelder bekommen. Daher erfolgt das Erlernen und Anwenden der Ausbildungsinhalte Schritt für Schritt. Es wird sehr viel Wert auf die positive Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung gelegt. Gemeinsam werden Stärken gefördert und Schwächen ausgeglichen. Das erfolgreiche Ausbildungskonzept spiegelt sich in den hervorragenden Zeugnissen und der positiven Rückmeldungen von Angehörigen wieder.
Bundesausbildungszentrum der Bestatter
Das Bundesausbildungszentrum der Bestatter ist im Februar 2005 im unterfränkischen Münnerstadt zur Durchführung der überbetrieblichen Schulung und weiterer Fortbildungsmaßnahmen für Bestatter eröffnet worden. In Münnerstadt werden hauptsächlich Bestattungsfachkräfte ausgebildet.
Darüber hinaus wird die Fortbildung „Geprüfte/r Bestatter/in“, „Geprüfte/r Kremationstechniker/in“, „Zertifizierte/r Kremationsassistent/in“,“ Geprüfte/r Kundenberater/in Friedhofsservice“, „Bestatter/in im Notfalleinsatz“, „Geprüfte/r Thanatopraktiker“, „Bürokommunikationsfachwirt/in im Bestattungsgewerbe“ sowie der Vorbereitungskurs „Bestattermeister/in nach der Bestattermeisterverordnung“ (BestMstrV) angeboten.
Wir danken dem Team der Umschau für den Bericht.
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